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6 Minuten

Das 70-20-10-Modell des Lernens – Warum Erfahrung der wichtigste Lehrer ist

LOTARO
May 25, 2025

Praxis schlägt Theorie: Wie das 70-20-10-Modell effektives Lernen erklärt

Lernen geschieht nicht nur im Seminarraum oder durch Online-Kurse. Das 70-20-10-Modell beschreibt, wie sich Wissenserwerb und persönliche Entwicklung tatsächlich zusammensetzen:

  • 70 % durch praktische Erfahrungen und herausfordernde Aufgaben
  • 20 % durch den Austausch mit anderen, Mentoring und Netzwerke
  • 10 % durch formale Trainings, Seminare und E-Learning

Dieses Modell basiert auf einer Untersuchung aus dem Jahr 1996, bei der fast 200 Führungskräfte angaben, wie sie am meisten gelernt haben. Die Ergebnisse sind heute relevanter denn je, da sich die Anforderungen in der Arbeitswelt rasant verändern und kontinuierliches Lernen entscheidend für den Erfolg ist.

Warum praktische Erfahrung die größte Rolle spielt

Der größte Anteil am Lernprozess (70 %) entfällt auf „Learning by Doing“. Herausforderungen im Arbeitsalltag führen dazu, dass neue Fähigkeiten erprobt und gefestigt werden. Beispiele dafür sind:

  • Die Übernahme neuer Verantwortlichkeiten
  • Projekte mit hoher Eigenverantwortung
  • Arbeiten unter Zeitdruck oder in neuen Teams

Das direkte Anwenden von Wissen führt nicht nur zu einer besseren Erinnerung, sondern auch zu einer schnelleren Weiterentwicklung.

Die Bedeutung von Beziehungen für die persönliche Entwicklung

20 % des Lernens entstehen durch Interaktion mit anderen – durch Mentoring, Coaching und kollegialen Austausch. Besonders wertvoll sind:

  • Feedback von erfahrenen Kollegen oder Vorgesetzten
  • Gezieltes Coaching durch Führungskräfte
  • Netzwerke und Communities, in denen Wissen informell weitergegeben wird

Hier zeigt sich, dass Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit und Teamarbeit maßgeblich zur Entwicklung beitragen.

Der ergänzende Anteil formaler Trainings

Klassische Weiterbildung – ob durch Seminare, Webinare oder E-Learning – macht mit 10 % zwar den kleinsten Teil aus, ist aber dennoch essenziell. Sie bietet die Grundlage, auf der praktische Erfahrungen und soziale Lernprozesse aufbauen können. Besonders wirksam ist es, wenn Wissen aus Kursen direkt in die Praxis umgesetzt wird.

Erfolgreiches Lernen basiert auf Praxis, Zusammenarbeit und gezieltem Training.

Fazit: Lernen geschieht überall – nicht nur im Seminarraum

Das 70-20-10-Modell zeigt, dass formales Lernen allein nicht ausreicht. Wer sich wirklich weiterentwickeln will, sollte praktische Herausforderungen annehmen, von anderen lernen und Wissen aktiv anwenden. Unternehmen profitieren, wenn sie Lernumgebungen schaffen, die genau diesen Mix fördern. Wir bei LOTARO vereinen alle diese Punkte in unseren Live-Trainings durch die praktischen Übungen, Gruppenarbeiten und auch Theorie.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

1. Ist das 70-20-10-Modell wissenschaftlich belegt?
Das Modell basiert auf einer Umfrage und ist eine bewährte Orientierung für effektive Lernprozesse, aber keine exakte wissenschaftliche Regel. Dennoch zeigen viele Studien, dass Lernen durch Erfahrung besonders nachhaltig ist.

2. Wie können Unternehmen das Modell in ihre Personalentwicklung integrieren?
Unternehmen sollten gezielt herausfordernde Aufgaben bieten, Mentoring-Programme etablieren und formale Trainings mit Praxisbezug gestalten.

3. Bedeutet das Modell, dass formale Trainings überflüssig sind?
Nein. Formale Trainings sind eine wichtige Basis, aber sie müssen mit praktischen Erfahrungen und sozialem Lernen kombiniert werden, um wirklich wirksam zu sein.

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